Zugspitze (2.964 m)

Startpunkt:                Ehrwalder Zugspitzbahnen (1.225 m)

Höhenmeter:             1.739 m

Tourdauer:                 6 Stunden

Route:                        Stopselziehersteig Westseite

 

Die Besteigung der Zugspitze über die Westseite, den sog. Stopselziehersteig, ist fast zu meiner Hausroute geworden. Insgesamt fünfmal habe ich über diese Route den höchsten Berg Deutschlands bestiegen. Die Route beginnt an der Talstation der Tiroler Zugspitzbahn auf 1.225 m. Ab hier geht es zunächst über die Wiese einer steilen ehemaligen Skipiste. Ein absolut nerviger und anstrengender Start, da man bereits nach kurzer Zeit erstmals durchgeschwitzt ist und mit jedem Meter auf das Ende der Skipiste hofft. Zwischendurch kann man auf einem Bergpfad durch Latschenkiefer die Skipiste abkürzen. Flacher wird es jedoch auch dort nicht. Nachdem man sich die ersten Stunden so den Berg hoch gequält hat, bleibt es auch weiterhin steil, als man das Geröllfeld des Gamskars erreicht. Nach dem wir auch dieses steile Geröllfeld geschafft haben, quert man auf der Georg-Jäger Steig, der einen teilweise etwas ausgesetzt, aber mit Drahtseilen gesichert, zur Wiener-Neustädter-Hütte führt. Hier wird die Gelegenheit natürlich für eine ausführliche Rast genutzt.

 

Nach der Hütte geht es über das Schneekar zu den Wänden der Zugspitz-Westflanke. Hier beginnt die Kletterei (A-B), so dass wir unsere Kletterausrüstung anlegten. Gleich zu Beginn der Kletterei führt der Steig in einen schrägen Felstunnel, den sog. Stopselzieher. Das Ende geht ziemlich steil die Wand hinauf und ist mit Krampen entsprechend abgesichert. Wenn man will, ist dies die Schlüsselstelle der Route. So geht es in der Folgezeit immer weiter in leichter Kletterei die Wand hinauf Richtung Zugspitzgipfel. Der Steig ist während der kompletten Route sehr gut gesichert, so dass man schnell an Höhenmetern gewinnt. Nach diesen Anstrengungen erreichen wir den Wettersteingrat. Dieser wird Richtung Schneefernhaus gequert. Ab hier ist es jetzt vorbei mit der Bergidylle, denn am Gipfelhaus tummeln sich die Touristen, die die Anreise mit der Seilbahn bevorzugt haben. So ist der einzige Nachteil dieser anstrengenden aber schönen Tour, dass man sich nie alleine am Gipfelkreuz des höchsten Punkts Deutschlands aufhält. Da wir nach 6 Stunden Aufstieg ziemlich erschöpft waren, bietet sich anschließend jedoch auch für uns die Seilbahn für den Weg ins Tal an.

 

Insgesamt eine konditionell anspruchsvolle Bergtour, bei der man immerhin knapp 1.800 Höhenmeter absolviert. Während die Kletterei im unteren Schwierigkeitsgrad liegt, sind die konditionellen Anforderungen nicht zu unterschätzen.

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