Schaufelspitze (3.333 m)

Startpunkt:                Stubaier Gletscher 

Tourdauer:                 8 Stunden (zusammen mit Kleiner Isidor)

Route:                       Südwestgrat

Datum:                      04.07.2013

 

Während einer Alpinwoche mit Christian Rüsche stand am 4.7. eine Gipfeltour auf dem Programm. Dabei war die Wahl des Berges nicht so ganz einfach. Ein Bergführer aus Sölden erklärte uns, dass im Hochgebirge noch sehr viel Schnee liegen würde und teilweise die Hüttenzustiege nicht möglich seien. Einen 3000er-Gipfel könne man zur Zeit nicht so leicht erreichen. Trotz hoher Schneemassen, könnten wir jedoch im Stubaital die Chance haben, nahe an 3.000 Meter zu kommen, ohne Spuren zu müssen. Also suchten wir uns die Schaufelspitze, einer der höchsten Berge oberhalb des Stubaier Gletschers aus. Nach einem anstrengenden Aufstieg über die noch nicht freigegebene Skipiste des Stubaier-Gletschers erreichten wir den verlassenen Nordsattel. Ab hier stiegen wir auf den Grat der Schaufelspitze. Normalerweise findet man hier eine Blockkletterei vor. Wie befürchtet, war der Grat noch zum größten Teil Schneebedeckt, so dass wir immer wieder vom Grat in die steile Nordflanke querten und uns Meter für Meter in Richtung Gipfel vorarbeiteten. Am Gipfel trafen wir auf eine weitere Seilschaft, die großen Respekt vor dem Abstieg über den Grat hatten. Wir wünschten einen guten Abstieg und begannen unsere Brotzeit am Gipfel der 3.333m hohen Schaufelspitze. Leider war die Sicht am Gipfel fast null. Nach dem Eintrag ins Gipfelbuch und den obligatorischen Gipfelfotos bereiteten auch wir uns auf den Abstieg vor. Bereits nach ein paar Metern trafen wir auf die bekannte Seilschaft, die sich sehr unsicher den Grat herunter kämpften. Auf der einen Seite mit Blick in die steile Nordflanke, auf der anderen Seite die steil abfallende Westwand. Wir überholten und kamen problemlos den vereisten Grat hinunter. Am Nordsattel beschlossen wir kurzfristig den auf der anderen Seite liegenden Kleinen Isidor ebenfalls noch zu besteigen. Da der Aufstieg von unten problemlos aussah und so gut wie kein Schnee mehr in der Aufstiegsroute lag, seilten wir ab und kletterten ohne Probleme zum einfachen Gipfel des 3.200 Meter hohen Kleinen Isidors. Ohne großen Aufenthalt am Gipfel stiegen wir wieder ab zum Nordsattel. Dort angekommen, ging es durch Tiefschnee zurück über den Stubaier Gletscher nach unten. Während unseres Abstieges sahen wir die andere Seilschaft immer noch am Grat der Schaufelspitze. Nach 8 Stunden waren wir müde aber zufríeden wieder im Tal und blicken auf eine tolle und anspruchsvolle Hochtour mit zwei 3.000er Gipfeln zurück.

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